Kennen Sie eine Feministin?

Ich habe vor einigen Jahren Natascha kennengelernt. Sie ist eine zierliche, liebe und nette Person, die stolz darauf ist Feministin zu sein und mit ganzem Herz, Körper und Seele gegen die Unterdrückung der Frauen zu kämpfen.

Für alle, die den Begriff Feminismus nicht kennen: das hat wenig mit der sexuellen Orientierung, sondern vielmehr mit der sexuellen Befreiung zu tun. Und nicht nur Befreiung aus der sexuellen Unterdrückung, sondern auch Befreiung aus der Klammer des Patriarchats und der täglichen Ungerechtigkeit in der Arbeitswelt.

Wie auch immer: Natascha postete letztens auf Facebook, dass während der Coronakrise hauptsächlich Frauen arbeiten, während die Männer untätig Zuhause sitzen. Die meisten Berufe, die heute “System-relevant” sind, sind Frauenberufe. In der Mehrzahl zumindest. Ob Verkäuferin, Pflegerin, oder Putzfrau. Ob im Einzelhandel und Nahrungsmittel, Pflege- und andere Sozialberufe, Frauen stehen täglich ihren Mann, während Männer, auf sehr hohem Niveau, über Langeweile klagen.

Oft müssen Frauen nach der Arbeit auch waschen, kochen und sich um die Kinder kümmern, weil Männer das oft nicht können oder wollen. Das ist leider sehr oft die Wirklichkeit.

Nataschas Post gab mir die Idee zu diesem Bild. Die Frauen halten das Virus auf Abstand und sind gleichzeitig an Händen und Füßen an das das Patriarchat gebunden.

Das Wort Patriarchat kommt aus dem griechischem (was sonst?) und wird gebildet aus dem Wort Pater und Arche. Pater ist der Vater und Arche bedeutet erster, Führer (Archigos = Führer). Ein Patriarchat ist also die Herrschaft der Väter (Männer) über die Frauen, Kinder und die ganze Welt.

Große Schuld an dieser Misere, hat auch die Christliche Religion, die aus der jüdischen kommt und schon früh eine besonders frauenfeindliche Position eingenommen hat. Wer kennt die Schlange, die Erbsünde und das lockende, verführerische Weib nicht?

Ein einziges Beispiel will ich anführen von diesem Lot, aus Sodom und Gomorra. Als der Mob vor seiner Tür stand, bot er dem Mob vor seiner Tür seine Töchter an: “Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt.”

Was für ein Vater. Das zu finden unter Mose 19, 8. Die vielen anderen Stellen, in denen die Frauenfeindlichkeit in der Bibel dokumentiert wird, erspare ich mir und schüttele mit dem Kopf, während ich mich frage, warum Frauen immer noch mitmachen. Ich kann das nicht verstehen.

Habt Ihr übrigens gewusst, dass die erste Frau an Adams Seite nicht Eva, sondern Lilith war? Manche Quellen sprechen davon, dass Adam ein Witwer war, als Gott die zweite Frau, Eva, schuf. Doch davon an anderer Stelle mehr.

Zurück zu unserem, meinem, Bild: Da ist eine Frau und da ist ein Virus. Die Frau hält das Virus auf Abstand, während sie an Händen und Füßen an das Patriarchat gebunden ist.

Natascha hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass solche Gedanken in meinem Gehirn rebellieren würden, als sie ihre Version der Wahrheit in Facebook gepostet hat.

Liebe Grüße

Kostas Thomopoulos

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